Unsere Kirche

Das Kirchengebäude der Gemeinde St. Gertrud besitzt keinen malerischen Zwiebelturm und auch kein beeindruckendes Kuppeldach. Von weitem könnte man das Kirchengebäude sogar mit einer Fabrikhalle verwechseln.

Der Eindruck trügt – St. Gertrud ist ein architektonisches Juwel. Es wurde von dem namhaften Architekten (Rudolf Schwarz) geplant und gebaut und von dem bekannten zeitgenössischen Maler Siegfried Rischar innen ausgestaltet. Es lohnt sich bei einem Besuch die schlichte Schönheit der Kirche St. Gertrud von innen zu bewundern.

Die Kirche ist 48 m lang, 14 m hoch und 16 m breit. Man versteht sofort, warum im Kirchenraum in weiß und grauen Farbtönen Schulgottesdienste, Krippenfeiern oder Konzerte mit bis zu 700 Teilnehmern stattfinden können.

Auch an einem normalen Tag sollte man sich einmal in eine Bank setzen und bewundern, wie das Licht durch die bunten Glasfenster in den Kirchenraum fällt. Das mittlere Fenster über dem Altarraum symbolisiert Christus, als weißes Licht in einer mandelförmigen Gloriole.

Die beiden Altarbilder und die Kreuzwegbilder wurden ebenfalls von Siegfried Rischar gestaltet.

Wer sich für die kunsthistorischen Details interessiert, kann die Geschichte des Kirchenbaus, die architektonischen und künstlerischen Details im Kirchenführer von Michael Pfeifer nachlesen, der auch im Pfarrbüro erworben werden kann: "Die Pfarrkirche St. Gertrud auf der Schweinheimer Höhe - Ein Kirchenführer zur 50-Jahr-Feier", Verlagsatelier Michael Pfeifer 2010 (ISBN 978-3-933915-35-1)

St. Gertrud besitzt zudem einen Eintrag in Wikipedia.

Die Patronin der Kirche ist St Gertrud von Nivelles. Man kann ihr in Lebensgröße begegnen, im Gang von der Kirche hinüber in die Kapelle. Dort befindet sich ein farbenfrohes Glasbild, ebenfalls von Siegfried Rischar entworfen und gestiftet vom Architekten Heinz Fischer.

Genauso farbig wie die Glasfenster ist das Gemeindeleben in St. Gertrud. Die vietnamesische Gemeinde trifft sich hier ebenso wie die äthiopischen Christen regelmäßig für ihre Gottesdienste und Feiern.

Die Gemeinde nutzt Kirchenraum und Kapelle von Kerzen erhellt in Rorate-Andachten frühmorgens oder für Fastenandachten in der Dämmerung. Ein ökumenisches Abendlob findet Sonntags abends statt, wenn die Sonne ihre letzten Strahlen durch die bunten Fenster über dem Altarraum schickt. Die Kapelle erlebt man intensiv in einem Bußgottesdienst. Ganz besonders beeindruckt die Christmette und die Osternacht mit dem Einzug des Lichtes in den voll besetzten dunklen Kirchenraum.

Man sagt, dass St. Gertrud eine Krone im Aschaffenburger Stadtbild ist. Wenn es am Abend dunkel wird und die Lichter in der Kirche an sind, sieht es tatsächlich so aus.

(Bilder: Marie-Luise Bopp)